VALI HÖLL VERTEIDIGT CRANKWORX TITEL, VERGIER HOLT ERSTEN DOWNHILL SIEG FÜR FRANKREICH IN INNSBRUCK

Die 19-jährige Salzburgerin Vali Höll bleibt das Maß aller Downhill-Dinge beim traditionellen Abschluss für das Crankworx Innsbruck Festival am Sonntagnachmittag und verteidigt ihren Titel. Die Hitzeschlacht im Bikepark Innsbruck bei den Herren entscheidet der Franzose Loris Vergier nach einem sauberen Lauf für sich und führt ein komplett neues Downhill-Podest an.

INNSBRUCK, TIROL | 20. Juni 2021 – Nach dem ersten Elite-Sieg ihrer Karriere bei Crankworx Innsbruck 2020 sicherte sich die regierende Junioren Weltmeisterin Vali Höll ihren zweiten Erfolg in der obersten Rennklasse auf der gleichen Strecke. Am Donnerstag holte sie bereits Bronze im Dual Slalom. Am Sonntag vergoldete sie ihre noch junge Karriere mit einer weiteren Crankworx Downhill Medaille und ist dabei 11 Sekunden schneller als noch im vergangenen Oktober und schrammte mit 3:01,06 nur ganz knapp an der 3-Minuten Marke.

Auf Rang zwei landete mit Nina Hoffmann (3:03,094) aus Jena eine weitere deutschsprachige Athletin auf dem Podium. Bei ihrem Crankworx Debut finishte die Weltcup-Fahrerin sieben Zehntel vor der Britin Tahnée Seagrave (3:04,308), die zum ersten Mal in Innsbruck am deuter Downhill Innsbruck presented by Raiffeisen Club-Treppchen stand.

Der 1,6 Kilometer lange Trail im Bikepark Innsbruck ist sowohl technisch anspruchsvoll, aber vor allem ist er schnell und mit Loris Vergier (2:39,936) gelang es zum ersten Mal in der fünfjährigen Geschichte des Festivals im Herzen der Alpen einem Franzosen, sich an die Spitze des Downhill-Feldes zu setzen. Nur etwas mehr als drei Zehntelsekunden hinter ihm wurde der Australier Troy Brosnan, der bereits 2012 als Jungspund beim berühmt-berüchtigten Nordkette Downhill am Start war, Zweiter (2:40,218). Hinter dem Weltcup-Gewinner von letzter Woche im salzburgischen Leogang präsentierte sich der Kanadier Finn Iles (2:40,516) als starker Dritter.

Aus österreichischer Sicht erfreulich: Der Steirer Andreas Kolb platzierte sich mit Rang 5, nach einem 7. Platz 2020, wieder etwas weiter vorne in der Weltspitze.

Nicht nur Temperaturen bis zu 35°C haben in den letzten fünf Tagen die Stimmung im Bikepark Innsbruck stetig gesteigert, sondern auch die befreite Atmosphäre unter den knapp 400 Athletinnen und Athleten aus 26 Nationen, sowie die Anwesenheit von kleinen Zuschauergruppen bei den Finali. Die Community feiert: Endlich wieder biken mit Freunden aus aller Welt! Die Wertschätzung und Dankbarkeit dem Veranstalter gegenüber waren in beiden Gruppen deutlich spürbar, der Applaus am Ende jeden Tages galt den Bike-Profis ebenso wie dem Team im Hintergrund.

Damit die Veranstaltung sicher und reibungslos abgehalten werden konnte, mussten die 1532 Akkreditieren (inklusive Expo) einen 3G Nachweis bringen bzw. sich alle 48h in der eigens installierten Teststraße testen lassen.

Zweimal innerhalb von nur neun Monaten hat sich Innsbruck der Herausforderung Crankworx World Tour erfolgreich gestellt – 2020 fand das Festival vom 30. September bis 4. Oktober statt; beide Male unter ganz besonderen Voraussetzungen und Maßnahmen. Eine organisatorische Meisterleistung, die laut Georg Spazier von der durchführenden ITS Gr8 GmbH, nur dank der unermüdlichen Arbeit des gesamten Teams, der Volunteers und der treuen Partner möglich war. „Einmal mehr haben wir bewiesen, dass vieles möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Neben der ungebrochenen Unterstützung des Innsbrucker Tourismusverbandes, der Stadt sowie dem Land Tirol, sind es vor allem die knapp 135 Volunteers, durch deren unermüdliches Mitwirken eine Veranstaltung dieser Größenordnung erst machbar und durch internationale Sponsoren finanzierbar wird. Dafür bin ich unglaublich dankbar!“

Nach fünf Tagen Whip, Slalom und Pump Action, jeder Menge Style, Spins und Flips ging der Auftakt der Crankworx World Tour 2021 mit dem abschließenden Downhillrennen im Bikepark Innsbruck und 4000 Besuchern an vier Tagen in der City Expo mitten im Stadtzentrum erfolgreich zu Ende. Jetzt zieht der Tross weiter in sein Geburtsland Kanada (Crankworx B.C., 6.-19. September) und zum Finale nach Neuseeland (Crankworx Rotorua, 1.-7. November).

2022 kehrt das ultimative Mountainbike-Erlebnis vom 15. und 19. Juni zum sechsten Mal zurück nach Innsbruck. An einer Option für 2023 und 2024 wird über den Sommer gearbeitet.

Wer die Bike-Action der vergangenen Tage im wahrsten Sinne des Wortes verschwitzt hat, kann sich alle Rennen auf Red Bull TV in der Wiederholung ansehen.

Ergebnis

deuter Downhill Innsbruck presented by Raiffeisen Club
ELITE FEMALE
1. Valentina Höll, AUT – 3:01,060
2. Nina Hoffmann, GER – 3:03,094
3. Tahnée Seagrave, GBR – 3:04,308

ELITE MALE
1. Loris Vergier, FRA – 2:39,936
2. Troy Brosnan, AUS – 2:40,218
3. Finn Iles, CAN – 2:40,516
5. Andreas Kolb, AUT – 2:41:296

Siegerstatements
Vali Höll – 1. Platz Downhill
Es war a mega coole Woche und auch das mit dem 3. Platz beim Dual Slalom war sehr unerwartet, weil meine Teilnahme wirklich spontan war. Und dann natürlich der neuerliche Sieg im Downhill. Nachdem ich nach Leogang ein kleines Down hatte, wollte ich zeigen, dass ich konstant und schnell unterwegs sein kann. Ich bin einfach happy, dass wir Crankworx in Österreich haben.

Loris Vergier, FRA – 1. Platz Downhill
Die Strecke ist etwas flacher, aber physisch anspruchsvoll und so wollte ich Fehler tunlichst vermeiden. Das ist mir zum Glück recht gut gelungen und ich habe ordentlich in die Pedale getreten. Recht viel besser hätte es nicht ausgehen können. Ich bin zum ersten Mal in Innsbruck und ich hatte richtig viel Spaß. Außerdem konnte ich gut an meinem Selbstbewusstsein am Bike arbeiten und das war mitunter ein Ziel für mich und mein Team. Ich glaube, ich komme nächstes Jahr wieder!

Nina Hoffmann, GER – 2. Platz Downhill
Mein Lauf war sehr geschmeidig. Nach ein paar kleinen Fehlern im oberen Teil habe ich immer besser ins Rennen gefunden und hatte bis zur Zieldurchfahrt echt viel Spaß. Nach einer etwas stressigen Vorwoche fühlt sich der zweite Platz richtig gut an und nachdem ich 2017 schon hier war, am Ende aber wegen einer Verletzung nicht an den Start gehen konnte, freue ich mich umso mehr über dieses gute Ergebnis.

Andreas Kolb, AUT – 5. Platz Downhill
Die Strecke war mega, das Wetter war super – was will man mehr? Bei uns freut sich das gesamte Team über die Plätze 5 und 6 (Charlie Hatton, GBR) und wir hoffen natürlich, dass Gee bald wieder fit ist und wieder Rennen fahren kann.